Die Chronologie des Sechstagekriegs (2024)

Vor fünfzig Jahren eroberte die israelische Armee in einem Blitzkrieg die Sinaihalbinsel, das Westjordanland und die Golanhöhen. Wir rekonstruieren den Ablauf mit Karten und Archivberichten der NZZ.

Christian Weisflog

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Dem Sechstagekrieg von 1967 lag eine lange Kette von Ursachen zugrunde. Zur Eskalation kam es aber erst, nachdem Ägypten die Uno-Mission UNEF aus dem Land geworfen und die Meerenge von Tiran geschlossen hatte, über die iranische Erdöllieferungen nach Israel gelangten. Wir lassen die Vorgeschichte und die einzelnen Kriegstage nochmals mit Auszügen aus dem NZZ-Archiv Revue passieren.

Das Versagen der Uno

18.Mai 1967, New York: «Am Donnerstagmittag überreichte der ägyptische Delegationschef Mohammed el-Kony dem Generalsekretär der Vereinigten Nationen ein Schreiben seines Aussenministers mit der formellen Aufforderung, die auf dem Boden der Vereinigten Arabischen Republik (Ägypten und Syrien) und im Gazastreifen stehenden Truppen der United Nations Emergency Force (UNEF) ‹so bald als möglich› abzuziehen.»

Der NZZ-Korrespondent in New York schloss daraus: «Der Versuch der Vereinigten Arabischen Republik (VAR), die seit über zehn Jahren als Friedenswächter an der israelischen Grenze stehenden Blauhelme der UNEF aus dem Lande zu weisen, liess sich nicht anders denn als Indiz dafür interpretieren, dass sich der ägyptische Präsident Nasser freie Hand für eine allfällige militärische Operation gegen Osten zu sichern wünscht.»

Die Chronologie des Sechstagekriegs (1)

Zum Ärger des Westens akzeptierte der Uno-Generalsekretär Sithu U Thant das Ultimatum Nassers und leitete den Abzug der Blauhelme ein. Auch Israel stellte sich gegen diesen Entscheid.

«Unsere Kräfte sind auf dem Wege zur Schlacht.»

Aus Damaskus ertönten bereits am 18.Mai kriegerische Töne: «Der syrische Stellvertretende Ministerpräsident und Aussenminister Makhos kehrte am Donnerstagabend von Kairo nach Damaskus zurück und erklärte, die Armeen der VAR und Syriens seien zu ‹einer Armee in der Schicksalsschlacht der Araber gegen Israel und den Imperialismus› geworden. Er führte vor Pressevertretern aus, das ägyptische Gesuch um Zurückziehung der Uno-Truppen bedeute: ‹Geht aus dem Wege, denn unsere Kräfte sind auf dem Wege zur Schlacht.›»

In einem Kommentar meinte die NZZ zur angespannten Lage im Nahen Osten und zum Versagen der Uno: «Ein absurder Widerspruch steckt in der Situation: im Augenblick, da die Streitkraft der Uno dringlicher als je zuvor nötig war und jene Mission hätte erfüllen sollen, die ihr Zweck ist und von der sie den Namen einer «friedenserhaltenden Truppe» herleitet.»

Schliessung der Meerenge von Tiran zum Golf von Akaba

22.Mai 1967, Kairo: «Präsident Nasser gab am Montagabend bekannt, dass Ägypten den Golf von Akaba für israelische Schiffe gesperrt habe. Er führte nach einer Meldung der mittelöstlichen Nachrichtenagentur vor Offizieren und Soldaten des Kommandopostens der ägyptischen Luftwaffe aus: ‹Die VAR hat den Golf von Akaba für israelische Schiffe gesperrt, ebenso für strategische Materialien, die für Israel bestimmt sind und die auf nichtisraelischen Schiffen transportiert werden. (...) Wenn Israel uns mit Krieg droht, werden wir antworten: Löst ihn doch aus!›»

«Wenn Israel uns mit Krieg droht, werden wir antworten: Löst ihn doch aus!»

Israel hatte nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass die Schliessung der Meerenge und somit die Blockade seines Hafens in Eilat einer Kriegserklärung gleichkäme. Den nun drohenden Waffengang konnte die arabische Öffentlichkeit kaum erwarten. So schreibt der NZZ-Korrespondent in Beirut: «Nassers Ankündigung, dass die Meerenge von Tiran in Zukunft der israelischen Schifffahrt verschlossen bleibe, ist von der arabischen Presse mit Beifall aufgenommen worden. Die Sensationsblätter unterstreichen die Kriegsbereitschaft der Araber und schreiben, man freue sich auf den Waffengang. (...) Sogar als bürgerlich und europafreundlich geltende libanesische Blätter schreiben Sätze wie: ‹Die Befreiung Palästinas wird etappenweise durchgeführt werden; sie wird beginnen mit einem allgemeinen Guerillakrieg an allen arabischen Fronten.›»

Jordanien in Nassers Sog

30.Mai 1967: Während Ägypten und Syrien von der Sowjetunion hochgerüstet wurden, war das jordanische Königreich ein Verbündeter der USA und Grossbritanniens. In Damaskus und in Kairo wurde König Hussein als «Verräter» und «Hure der CIA» beschimpft. Doch Ende Mai knickte Hussein ein, flog heimlich nach Kairo und schloss einen Beistandspakt mit Nasser. «Zweck der Massnahme dürfte vor allem sein, die Loyalität der jordanischen Bürger zurückzugewinnen. Ein Palästinaerfolg Abdel Nassers, an dem König Hussein nicht beteiligt wäre, müsste sein Regime ausserordentlich stark erschüttern. Der König hat mindestens für den Augenblick eine Sicherung seiner Herrschaft erreicht», analysierte der Nahost-Korrespondent der NZZ.

Tag eins: Israels Luftkrieg – arabische Angeberei

Die Chronologie des Sechstagekriegs (2)

Montag, 5.Juni 1967, Israels überraschender Luftangriff: Angesichts des arabischen Säbelrasselns entschied sich Israel zum Präventivschlag. Seine Armee verfügte über 250000 Soldaten, davon waren allerdings 200000 Reservisten. Hinzu kamen zirka 250 Kampfjets und 1100 Panzer. Die arabischen Armeen (Ägypten, Syrien, Jordanien, Irak) verfügten über knapp 300000 Soldaten, je nach Schätzung über 500 bis 800 Flugzeuge sowie über 2000 Panzer.

Kurz nach sieben Uhr morgens stiegen am Montag rund 200 israelische Flugzeuge auf, um im Tiefflug nach Ägypten zu gelangen und die ägyptische Luftwaffe zu zerstören. Später bombardierten sie auch Stützpunkte in Syrien, Jordanien und im Irak: «Der israelische Verteidigungsminister Moshe Dayan wandte sich am Montagmorgen an die Bevölkerung mit den Worten: ‹Wir haben keine Eroberungsabsichten. Unser einziges Ziel ist es, die Versuche der ägyptischen Armeen zu vereiteln, unser Land zu überwältigen, die Fesseln der Blockade zu sprengen und die gegen uns gerichtete Aggression abzuwehren.›»

«Israel ist in die Falle gegangen! Es hat seine Aggression begonnen!»

Kairos Durchhalteparolen: Während israelische Panzer im Gazastreifen und auf der Sinaihalbinsel vorrückten, verbreitete Radio Kairo Durchhalteparolen: «Wir werden der verräterischen israelischen Aggression Widerstand leisten und sie zurückschlagen. Unsere Truppen kennen nur einen Ruf: ‹Nach Tel Aviv! (...) Nehmt Palästina ein und befreit es von den zionistischen Banden! Israel ist in die Falle gegangen! Es hat seine Aggression begonnen!›»

Die Chronologie des Sechstagekriegs (3)

Zerstörte Luftwaffen: Um 11 Uhr 40 eröffneten die Jordanier das Feuer auf den israelischen Sektor von Jerusalem. Damaskus meldete um 12 Uhr 15 die Bombardierung des israelischen Erdölhafens in Haifa und am Nachmittag den Abschuss von fünfzig israelischen Flugzeugen. Eine frei erfundene Zahl. Die israelischen Informationen waren zutreffender: «Die israelische Luftwaffe hat den ägyptischen, syrischen, jordanischen und irakischen Streitkräften einen sehr schweren Schlag versetzt. Sie hat mit Sicherheit 374 Flugzeuge zerstört und vermutlich noch 35 weitere. Wie General Rabin ausführte, hat die israelische Luftwaffe 19 Apparate verloren. Acht Piloten wurden getötet, und elf werden vermisst.»

Tag zwei: Blitzkrieg auf Sinai – Nassers Dolchstosslegende

Die Chronologie des Sechstagekriegs (4)

Dienstag, 6.Juni 1967, Vormarsch auf Sinai: «Der Nahostkrieg ist am Dienstagnachmittag in eine entscheidende Phase getreten. Israelische Panzerverbände eroberten unter Ausnutzung der absoluten israelischen Luftherrschaft über dem Kampfgelände die Städte Gaza, al-Arish, Bir Lahfan, Katef und Abu Agheila in der Sinaiwüste und stiessen mit selbst für Fachleute unerwarteter Schnelligkeit bis auf rund 100 Kilometer zum Suezkanal vor.»

«Gegen den ganzen Westen»

Arabische Dolchstosslegende: «Radio Kairo meldete heute morgen, König Hussein habe mit Nasser telefoniert und ihm mitgeteilt, er habe die Radarschirme seiner Luftstreitkräfte beobachtet und ‹unzweifelhaft› festgestellt, dass amerikanische und britische Flugzeuge von den Flugzeugträgern aus den Israelis hülfen. Seither hat Kairo die Legende weitergesponnen. Aufrufe an die Araber werden ausgesandt, in denen es heisst, man kämpfe jetzt ‹gegen den ganzen Westen›; es sei wieder eine ‹verräterische Aktion› im Gang wie zur Zeit von Suez. Jede Waffe, die einen Araber treffe, sei eine ‹amerikanische› Waffe usw. Es ist vielleicht noch zu früh, um sagen zu können, die Legende sei erfunden worden, um eine empfindliche Niederlage der arabischen Armeen in Sinai zu beschönigen. Doch liegt die Vermutung nahe, dass es sich um einen Versuch handelt, die Sowjetunion auf der Seite der Araber in den Kampf zu ziehen. Trotz den energischen englischen und amerikanischen Dementis geht in den arabischen Ländern die Legendenbildung weiter», schreibt der NZZ-Korrespondent in Beirut.

Tag drei: Ende der Blockade – Eroberung Jerusalems

Die Chronologie des Sechstagekriegs (5)

Mittwoch, 7.Juni 1967, Israel beendet Seeblockade: Mit einer Luftlandeoperation erobern die israelischen Streitkräfte Sharm al-Sheikh und brechen damit die Blockade der Meerenge von Tiran auf. Die NZZ kommentiert: «Nach etwas mehr als zehn Jahren haben die israelischen Truppen von neuem die Halbinsel Sinai militärisch erobert. Was 1956 acht Tage dauerte, wurde im neuen arabisch-israelischen Krieg in drei Tagen erreicht.»

Juden an der Klagemauer: «Seit Mittwoch sind die beiden Teile Jerusalems in der Hand der Israelis, denen seit zwanzig Jahren der Zugang zu einer ihrer ehrwürdigsten Stätten, der Klagemauer, verwehrt war. Um die heiligen Stätten dreier grosser Religionen in der jordanischen Altstadt Jerusalems vor der Zerstörung zu bewahren, hatten israelische Truppen am Dienstag die Altstadt umgangen und die jordanischen Soldaten eingeschlossen. (...) Viele orthodoxe Juden bekleideten sich in aller Eile mit ihrem Gebetsschal und eilten zum Mandelbaumtor, in der Hoffnung, endlich vor der Klagemauer ihre Gebete verrichten zu dürfen. Sie mussten zunächst noch warten, weil sie die Truppenbewegungen behindert hätten.»

«Der Kampf hat erst begonnen.»

Araber wollen weiterkämpfen: Israel stimmt einer Uno-Resolution zu, die ein Ende der Kämpfe fordert. Als Erstes kommt es am Mittwochabend zu einem Waffenstillstand mit Jordanien. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Westjordanland bereits weitgehend unter israelischer Kontrolle. Im Gegensatz zu Jordanien wollten Saudiarabien, der Irak und Syrien die Uno-Resolution nicht akzeptieren: «Die irakische Regierung widersetzt sich dem Aufruf des Sicherheitsrates zur Einstellung des Feuers. Der Irak bleibt bei seiner Haltung gegenüber den zionistischen Banden. Er wird seinen arabischen Brüdern in diesem heiligen Krieg weiterhin beiseitestehen», liess Bagdad am Mittwoch verlauten. «Der Kampf hat erst begonnen», verkündete Radio Damaskus.

Tag vier: Nassers Kapitulation

Die Chronologie des Sechstagekriegs (6)

Donnerstag, 8.Juni 1967: Der ägyptische Botschafter informierte in New York den Uno-Generalsekretär über die Bereitschaft seines Landes zu einer Waffenruhe. Es habe sich um eine völlig überraschende Wendung gehandelt, kommentierte der NZZ-Korrespondent: «Das kurze Communiqué aus Kairo konnte nichts anderes bedeuten, als dass Nasser – falls die Entscheidungen am Nil überhaupt noch von ihm getroffen werden – vor der militärischen Übermacht der israelischen Streitkräfte kapituliert hat. (...) Wenn nicht alles trügt, hat man heute den letzten Tag des Blitzkrieges im Nahen Osten und das vorläufig letzte Kapitel der katastrophalen Fehlrechnung erlebt, die die Araber zur offenen Konfrontation mit Israel provozierte.»

Diese Einschätzung erwies sich indes als falsch. Noch stand die Schlacht um die Golanhöhen bevor.

Tag fünf: Angriff auf die Golanhöhen

Die Chronologie des Sechstagekriegs (7)

Freitag, 9.Juni 1967, Israel nutzt die Gunst der Stunde: Obwohl sich Damaskus in der Nacht auf Freitag zu einem Waffenstillstand bereit erklärte, entschied sich Israel für einen Angriff auf die Golanhöhen. Die Gelegenheit war günstig. Die israelische Armee konnte ihre Kräfte nun weitgehend auf die Offensive gegen Syrien konzentrieren, dessen Armee sich bereits in Auflösung befand: «Wie in Tel Aviv verlautete, haben israelische Einheiten auf den syrischen Hügeln, welche das israelische Territorium in der Gegend des Tiberiassees beherrschen, am Freitagmittag Fuss gefasst. Die Syrer hatten von diesen Hügeln aus seit drei Tagen israelische Grenzdörfer beschossen. Die Aktion gegen die syrischen Artilleriestellungen wurde ausgelöst, nachdem die Syrer ihren seit zwei Tagen andauernden Beschuss israelischer Grenzorte in der Nacht zum Freitag unvermindert fortgesetzt hatten, obwohl Syrien um Mitternacht offiziell den Waffenstillstand angenommen hat.»

Der syrische Staatschef al-Atassi feuerte seine Truppen über Radio Damaskus vergeblich an: «Wir müssen bis zum Tod kämpfen, um irgendwelche ausländische Besetzung abzuwehren, und gegen eine britisch-amerikanisch-zionistische Invasion.»

Nassers kurzzeitiger Rücktritt: In einer Rede erklärte der ägyptische Staatschef am Freitagabend seinen Rücktritt, den die Regierung und das Parlament allerdings kurz danach ablehnten. Trotz der Niederlage gab sich Nasser in seiner Rede weiterhin kämpferisch: «Auch die übrigen arabischen Völker und ihre Führer lobte Nasser ohne Ausnahme für ihre Entschlossenheit, die Rechte der Araber triumphieren zu lassen. Dann fügte er bei: ‹Der Kampf für die Verteidigung dieser Rechte wird fortgesetzt werden, welche Opfer und Rückschläge auch bis zum Endsieg noch in Kauf genommen werden müssen.›»

Tag sechs: Israels Isolation – Ende des Krieges

Die Chronologie des Sechstagekriegs (8)

Samstag,10.Juni 1967, Wettlauf auf die Golanhöhen: Angesichts der israelischen Offensive auf die Golanhöhen kappte die Sowjetunion die diplomatischen Beziehungen mit Israel, das im Uno-Sicherheitsrat auch die Unterstützung der USA zu verlieren drohte. Der israelische Verteidigungsminister gab der Armee bis um 14 Uhr Zeit, die Stadt Kuneitra auf dem Plateau der Golanhöhen zu erobern. Danach würden die Waffen auf jeden Fall schweigen. Um 12 Uhr 30 waren die israelischen Soldaten in Kuneitra. Auch wegen einer syrischen Propaganda-Panne: Bereits um 8 Uhr 45 meldete Radio Damaskus den Fall von Kuneitra, vermutlich um eine sowjetische Intervention zu erzwingen. Doch als Folge der Falschmeldung verliessen syrische Soldaten überhastet ihre Verteidigungslinien bei Kuneitra.

Uneinsichtige Araber – Massendemonstrationen in Kairo: Die krachende Niederlage führte in der arabischen Welt nicht zu einer Ernüchterung. Nassers Rücktritt erwies sich als Scheinmanöver. Das Regime organisierte Proteste, um den grossen Führer an der Macht zu halten: «Die grösste Massendemonstration, die Kairo je gesehen hat, brachte am Samstagmorgen Hunderttausende, wenn nicht Millionen Menschen auf die Strassen der ägyptischen Hauptstadt. In nicht enden wollenden Sprechchören forderten sie den bisherigen ägyptischen Präsidenten Nasser auf, seinen am Freitagabend ausgesprochenen Rücktritt nicht zu verwirklichen. Zu Zehntausenden waren die Ägypter – Männer, Frauen und Kinder – aus den Provinzen über Nacht mit Autobussen, Lastwagen, mit der Eisenbahn, dem Fahrrad und zu Fuss nach Kairo geströmt, wo sich die ersten Demonstrationszüge bereits gegen sieben Uhr bildeten.»

Pessimistische Aussichten:

Zyklus von Hass, Aufrüstung und Explosion: Der NZZ-Korrespondent in Beirut, Arnold Hottinger, blickte nach dem Krieg eher pessimistisch in die Zukunft: «Die so lange und so systematisch kultivierten Mythen von der metaphysischen Bosheit Israels und von der vorausbestimmten Grösse der arabischen Nation sitzen so tief in den Seelen der Araber, dass sie die Niederlage nicht auszurotten oder auch nur zu reduzieren vermochte. (...) Die antiisraelischen Gefühle treten am schärfsten und ungehemmtesten in den arabischen Ländern auf, die keinen direkten Kontakt mit Israel haben. (...) Dieser abstrakte Hass kann nur allmählich abgebaut werden, und zwar durch Kontakt mit den Menschen der anderen Seite und durch den Verzicht auf die propagandistische Demagogie. Wenn diese Grundvoraussetzungen in der nun bevorstehenden Neuregelung des Nahen Ostens nicht erfüllt werden, wird die Region nicht aus dem verhängnisvollen Zyklus von Hasskampagne, Aufrüstung und neuer Explosion herausgeführt werden können.»

Israels neue Sorgen: Israel konnte durch den Krieg sein Territorium verdreifachen. Doch dies brachte auch neue Probleme mit sich: «Israel hat plötzlich für eine im Verhältnis zu seiner eigenen Einwohnerzahl gewaltige Bevölkerung zu sorgen. Im Gazastreifen und in der Sinaihalbinsel leben ungefähr vierhunderttausend Araber, davon ungefähr eine Viertelmillion Flüchtlinge. Auf dem Westufer des Jordans befindet sich ungefähr eine Million Menschen, davon ungefähr vierhunderttausend Flüchtlinge.»

Quellen: Die Karten stützen sich auf das Buch «Six Days of War» von Michael B. Oren, auf Vorlagen des Department of History der US Military Academy, Galactic Penguin TV sowie die Jewish Virtual Library. Für eine bessere Übersichtlichkeit sind die israelischen Geländegewinne nur grob nachgezeichnet.

Die schwere Bürde des Sieges Vor fünfzig Jahren gewann Israel den Sechstagekrieg gegen seine Nachbarn. Der militärisch beeindruckende Sieg hat nicht nur Israel verändert, sondern die ganze Region. Sein Resultat ist für alle Beteiligten ein zwiespältiges Erbe.

Ulrich Schmid, Jerusalem

Die neue Heimat, die nicht sein darf Der Sechstagekrieg prägte die Identität der Palästinenser, aber auch die Länder, die viele Flüchtlinge aufnahmen. Vier Palästinenser in Jordanien erzählen von Vertreibung, Resignation und Widerstand.

Christian Weisflog, Amman

Israel-Euphorie in der Schweiz Im Sechstagekrieg bleibt die Schweiz neutral, wie in jedem Krieg. Doch ihre Bürger fiebern mit Israel mit, als steckten sie selber im Kampf. Ein Blick zurück.

Marcel Amrein

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